Re-Use im Lebensmitteltransport – der Ideenwettbewerb

Der Ideenwettbewerb 2023: 
Re-Use im Lebensmitteltransport.

Das sind die Bestplatzierten!  

In diesem Jahr wurden über unseren Ideenwettbewerb Mehrweglösungen für den Transport von Lebensmitteln gesucht. Unter allen Einsendungen wurden die drei besten Ideen von einer 5-köpfigen Jury hinsichtlich konkreter Kriterien ausgewählt.  

Viele Wege haben ein Einweg-Problem.

Fast ein Drittel aller Verpackungsabfälle in Deutschland sind sogenannte Transportverpackungen wie Wickelfolien, Pappkartons oder Luftpolster. Sie dienen zum Transport von Waren aus der Fabrik oder einem Lager in den Groß- oder Einzelhandel. Darüber hinaus gibt es Verpackungen, die im Online-Handel oder beim Lieferservice verwendet werden, um Lebensmittel vom Auslieferungslager sicher zu den Endkundinnen und Endkunden nach Hause zu transportieren. Aktuell werden dafür meist Einweg-Verpackungen eingesetzt, die nach einmaliger Nutzung zu Abfall werden. Da diese Abfälle überwiegend bei den Händlerinnen und Händler anfallen, werden sie kaum öffentlich wahrgenommen und hinterfragt. Gleichzeitig wird das vorhandene Potenzial für den Einsatz von Mehrwegverpackungen bei weitem nicht ausgeschöpft.

Im diesjährigen Re-Use Ideenwettbewerb wurden Lösungen gesucht, die genau diese Verpackungsabfälle im Lebensmittelhandel reduzieren helfen und gleichzeitig einen sicheren Transport der Ware gewährleisten. Nun stehen die drei ersten Plätze fest. Die mit 1.000, 1.500 und 2.500 Euro dotierten Preise überreichte Staatssekretärin Britta Behrendt am Abend in der Cafeteria des Neuköllner Impact Hub, dem Sitz der Zero-Waste-Agentur Berlin.

Und diese Ideen haben wir ausgezeichnet. 

Platz 1 
HOCHLEISTUNGSTEXTIL STATT EINWEGFOLIE 
G.RETURN GIURIATO PACKAGING GMBH, STELLA GIURIATO 
 
Die erstplatzierte Idee substituiert Einwegplastik im Lebensmitteltransport durch den Einsatz von flexiblen Gurten und Hauben als Material der Palettenverpackung. Die Robustheit der Verpackungslösung ermöglicht es, Waren auf dem Transportweg effektiv zu schützen und zu lagern. Durch die Substitution von Einwegplastik in der industriellen Logistik können enorme Abfallmengen reduziert werden. Durch die Mehrfachnutzung können sogar Kostenvorteile gegenüber herkömmlich genutzter Einwegfolie realisiert werden. Die Hauben- und Gurtsysteme können außerdem individuell auf Unternehmen und Produkte angepasst werden.  

Kontakt:
Stella Giuriato

Platz 2 
DER TEXTILE WICKELMANTEL 
NADINE MICHAILOW 
 
Der „Textile Wickelmantel“ ersetzt herkömmliche Wickelfolien für Palettenware und Rollwagen. Die Idee bietet eine nachhaltige, individuell anpassbare Lösung, die in verschiedenen Branchen einsetzbar ist. Dadurch kann der Einsatz von Einwegplastik beim Transport von Waren drastisch verringert werden. Der „Textile Wickelmantel“ soll ökologische Verantwortung und Wirtschaftlichkeit vereinen, indem er eine rentable und umweltfreundliche Alternative für Unternehmen bietet. Der Mantel besteht aus strapazierfähigem, wasserabweisendem Recyclingmaterial oder ökologisch produzierten Materialien. Farbe und Designs lassen sich dabei individuell anpassen.  

Kontakt:
Nadine Michailow
Telefon: 0159/03789940

Platz 3 
PRIMÄR- UND SEKUNDÄRVERPACKUNG FÜR UNVERPACKT-EINKAUF 
SYKELL GMBH, MICHAEL KAPPLER 
 
Bei dieser Idee handelt es sich um eine einfache Refill-Lösung, um den verpackungsfreien Einkauf auch für den klassischen Lebensmitteleinzelhandel attraktiver zu gestalten. Die Vision des Projektteams war es, ein praktikables und kostengünstiges Refill-System zu entwickeln, das für den Lebensmitteleinzelhandel einfach zu handhaben ist und von Verbraucherinnen und Verbrauchern angenommen wird. Das System „SACKWORKS“ zeichnet sich gegenüber gängigen Systemen durch die Kompatibilität mit am Markt vorhandenen Displays aus. Dies macht die Installation günstiger und ermöglicht eine Skalierung für den Lebensmittel-Einzelhandel. Die Ideengeber übernehmen die Entwicklung und Produktion der Behälter sowie die IT-basierte Bestandsverwaltung, Abrechnung und Planung der Lieferungen und Abholungen. Ein Pilotprojekt startet noch in diesem Jahr in mehreren Filialen.  

Kontakt:
Michael Kappler